Jetzt ist es perfekt: Zum dritten Mal nach 1976 und 2015 sind die Fußballfrauen des FC Bayern Deutscher Meister. Drei Spieltage vor Saisonende gewann die Mannschaft von Trainer Thomas Wörle am Sonntag ihr Heimspiel gegen Bayer Leverkusen klar mit 5:0 (2:0) und sicherte sich damit vorzeitig die Titelverteidigung vor dem VfL Wolfsburg.
Vor rund 800 Zuschauern im Grünwalder Stadion brachte ein Doppelschlag von Vivianne Miedema (25. Minute) und Mana Iwabuchi (27.) die FCB-Frauen auf Titelkurs. Mit ihren Treffern zwei und drei beseitigte Miedema (50./57.) nach dem Seitenwechsel endgültig alle Zweifel an der Titelverteidigung. Sara Däbritz (78.) besorgte in der Schlussphase den Endstand, ehe nach dem Schlusspfiff die große Meisterfeier gestartet wurde!
„Was die Mannschaft geboten hat, ist sensationell“, blickte Wörle auf die Saisonleistungen seines Teams zurück, das mit „großer Gier“ und „außergewöhnlichem Teamspirit“ die Meisterschaft verteidigte. „Die Worte sensationell und phänomenal passen ganz gut.“ Auch Managerin Karin Danner war begeistert. „Es ist der absolute Wahnsinn. Letztes Jahr war es ein Herzschlagfinale, dieses Jahr souverän. Es hat einfach alles zusammengepasst.“
FCB mit furiosem Start
Zwei Änderungen nahm Wörle gegenüber dem 3:0-Erfolg in Sand vor einer Woche vor. Mana Iwabuchi und Lisa Evans rückten anstelle von Carina Wenninger und Eunice Beckmann, die den FCB am Saisonende verlassen wird und vor dem Spiel offiziell verabschiedet wurde, in die Startformation. Und die Gastgeberinnen starteten furios, Miedema (1.) verfehlt mit einem wuchtigen Fernschuss nur knapp den Torwinkel.
Leverkusen beschränkte sich vorwiegend darauf, die Münchnerinnen mit zwei dicht gestaffelten Viererketten vom eigenen Tor fernzuhalten. Die FC-Frauen taten sich lange Zeit schwer, aus dem Spiel heraus zu Torchancen zu kommen. Folgerichtig führte eine Standardituation zur Führung. Nach einem Eckball von Melanie Behringer kam Miedema (25.) aus fünf Metern frei zum Kopfball und erzielte das 1:0. Nur zwei Minuten später erhöhte Iwabuchi nach klugem Rückpass von Evans auf 2:0.
In der Offensive agierte der Tabellenzehnte aus dem Rheinland insgesamt zu harmlos, um die Hintermannschaft der Gastgeberinnen in Verlegenheit zu bringen. Ein Querschläger von Evans (10.), den Tinja-Riikka Korpela noch über die Querlatte lenken konnte, sowie ein Kopfball von Marina Hegering (44.), mehr gab es auf Seiten der Werkself nicht zu verzeichnen.
Miedema macht alles klar
Kurz nach dem Seitenwechsel sorgte Miedema (50.) mit ihrem zweiten Treffer für die Entscheidung. Iwabuchi hatte die Niederländerin in Szene gesetzt, die Angreiferin ließ sich die Chance nicht entgehen und vollstreckte eiskalt zum 3:0. Während die Fans auf den Rängen des Grünwalder Stadions bereits in Feierlaune waren, legten die FCB-Frauen nach: Miedema (57.) und Däbritz (78.) schraubten den Vorsprung noch weiter in die Höhe.
Kurz darauf war Schluss und der Jubel im Lager des FC Bayern kannte nun keine Grenzen mehr. Spielerinnen, Trainerteam und Verantwortliche des FCB feierten auf dem Rasen ausgelassen die hochverdiente Titelverteidigung.
FC Bayern Frauen | Korpela – Maier (81. Baunach), Schnaderbeck, Holstad, Lewandowski – Behringer – Evans, Iwabuchi, Leupolz (69. Falknor), Däbritz – Miedema (81. Rolser) |
Ersatz | Zinsberger – Abbé, Wenninger, Boquete |
Schiedsrichter | Inka Müller-Schmäh (Potsdam) |
Zuschauer | 800 |
Tore | 1:0 Miedema (26.), 2:0 Iwabuchi (28.), 3:0 Miedema (50.), 4:0 Miedema (57.), 5:0 Däbritz (78.) |