Schlusspfiff. Jubel im Grünwalder Stadion. Viertelfinale im DFB-Pokal erreicht. Zum zweiten Mal innerhalb von acht Tagen hatte es der FC Bayern geschafft, den 1. FFC Frankfurt, den amtierenden Champions League Sieger, zu bezwingen. Nach dem nicht nur im Ergebnis knappen 1:0 Erfolg vor einer Woche in Frankfurt, verfolgten die knapp 1.800 Zuschauer am Sonntag „einen leidenschaftlichen und geschlossenen Auftritt, auch mit Unterstützung des Publikums, das uns nach vorne getrieben hat,“ sagte Trainer Thomas Wörle nach dem Spiel.
‚Haben als Team agiert‘
2:0 hieß es am Ende für den FC Bayern, der bereits in der ersten Hälfte durch Vivianne Miedema (14.) und Melanie Behringer (39.) die Weichen auf Viertelfinale gestellt hatte. „Wir hatten während dem Spiel nie den Gedanken, dass es nochmals brenzlig werden könnte, jede war da richtig selbstbewusst. Wir haben als Team agiert, jede hat für jede gekämpft, um jeden Ball gekämpft, das Miteinander hat uns heute den Sieg gebracht,“ so Laura Feiersinger, die kurz vor Schluss Nicole Rolser ersetzte, die sich bei einem elfmeterwürdigen Foul durch Frankfurts Peggy Kuznik verletzte. Der Pfiff blieb aus und damit auch die Chance, das Ergebnis höher zu schrauben; zudem wäre Kuznik bereits verwarnt gewesen, aber hätte wäre wenn, das Spiel lief weiter, es bleibt die Hoffnung, dass sich Nicole Rolser nicht schwerer verletzt hat, die genaue Diagnose steht noch aus.
„Wir haben diese Woche besser Fußball gespielt,“ analysierte Torschützin Vivianne Miedema nach dem Spiel. „Wenn wir den Ball gehabt haben, haben wir Fußball gespielt. Die Tore vor der Halbzeit haben es für uns einfacher gemacht, Frankfurt musste dann kommen, das haben sie allerdings nicht gemacht. Sie hatten offenbar keinen Plan B und wir haben das über 90 Minuten gut gemacht, wir haben noch besser verteidigt als letzte Woche,“ so Miedema weiter. Ein Frankfurter Torschuss kurz vor der Pause, einmal Latte und einmal knapp neben das leere Tor nach einen Missverständnis zwischen Caro Abbé und Torfrau Tinja Korpela waren dann auch die besten Torgelegenheit der Hessinnen.
‚Großer Schritt nach Köln‘
Der Blick geht jetzt nach vorne. Melanie Leupolz: „Dadurch, dass Frankfurt eine schwere Mannschaft ist, war es sicher ein großer Schritt nach Köln, aber es warten noch einige andere Topteams und jetzt warten wir erstmal das Los ab.“ Und auch Nora Holstad gibt die Richtung klar vor: „Natürlich wollen wir im Finale stehen, mal schauen, was kommt!“ Davor steht zunächst einmal das Viertelfinale am 8. oder 9. Dezember, ausgelost wird am kommenden Sonntag in der Halbzeitpause unseres Heimspiels gegen den SC Sand.